„Diese Studie schließt eine Wissenslücke und wird hoffentlich die weitere Forschung anregen. Sie ist eine bedeutende Errungenschaft für Philologie und Manuskriptstudien in Thailand.“
Professor Volker Grabowsky vom Asien-Afrika-Institut (AAI) der Universität Hamburg ist der Stolz anzumerken, wenn er von der Magisterarbeit seines Studenten พีระ พนารัตน์ Phira Phanarat („Peera Panarut“) spricht. Dessen Untersuchung über eine besondere Variante des ältesten bekannten Lehrbuchs über die Thai Sprache und Dichtung, das sogenannte จินดามณี Chindamani (im vorliegenden Werk leider aussprache- und regelwidrig „Cindamani“ geschrieben), wurde jüngst als erster Band einer neuen Schriftenreihe des Arbeitsbereiches Thaiistik des AAI in Zusammenarbeit mit der Hamburger Gesellschaft für Thaiistik (HGT) veröffentlicht. Zugleich wurde der Verfasser für diese Forschungsarbeit an der Universität Hamburg mit einem Preis ausgezeichnet.
„Chindamani“ kann man in etwa als „kostbare Gedanken“ oder “Gedankenjuwel” übertragen. Zum Verständnis der bisher fast unbekannten Version eines philologischen, ja eigentlich sogar literarischen Schatzes, den der Hamburger Student für die Wissenschaft wiederentdeckt hat, hier der Hintergrund dazu:
Das älteste bekannte Chindamani soll ein Hofastrologe und Mönch aus Sukhothai namens Horathibodi (โหราธิบดี) um das Jahr 1670 in Lopburi im Auftrag von – oder jedenfalls für den dort residierenden – König Narai niedergeschrieben haben. Das Original ist nicht erhalten – einige Forscher vermuten, daß das wirkliche Original eigentlich schon Jahrhunderte älter gewesen sein müßte –, aber es wurde immer wieder kopiert. In aller Welt gibt es in Archiven und Bibliotheken handgefertigte Abschriften und neuere Drucke davon, mindestens fünf davon auch in Deutschland, die Phira in seiner Arbeit übrigens ganz nebenbei ebenfalls einzeln vorstellt und einordnet. Chindamani, das „Gedankenjuwel“ ist ein Lehrbuch über das Schreiben an sich, über Wortschatz, Rechtschreibung und Bedeutung von Lehnwörtern aus Pali und Khmer; mit Beispielen von Wörtern mit bestimmten Buchstaben, Definitionen für literarischen Stil, Verse und Gedichte mit zahlreichen Beispielen. Das Chindamani an sich gilt heute als wesentlicher Bestandteil der Thai-Literatur.
Die erste Druckversion erschien um 1870 in Bangkok. Im Jahre 1879 stellte Dan Beach Bradley eine Version zusammen, die noch heute als จินดามณี ฉบับหมอบรัดเล chindamani chabap mo bratle („Doktor Bradley’s Chindamani-Heft“) in Thailand bekannt und in zahlreichen Nachdrucken weit verbreitet ist, zumal sie sich auch zur Unterrichtung von Ausländern eignet, die Thai lernen wollen. ธนิต อยู่โพธิ์ Thanit Yupho, ein Beamter der Abteilung für Schöne Künste des Bildungs- und Erziehungsministeriums, edierte 1942 die noch heute in Thailand gebräuchlichste und am meisten zitierte Version. Sie stimmt allerdings – wie auch alle anderen oben erwähnten – mit keiner der Abschriften in der Nationalbibliothek genau überein, wie Phira Phanarat schon nach seinen ersten Sichtungen und Untersuchungen in Bangkok feststellte. Eine ebenfalls vielgenutzte neuere Version stammt aus dem Jahre 1961 und wurde von ฉันทิชย์ กระแสสินธุ์ Chanthit Krasaesin ediert.
114 unterschiedlliche Abschriften, davon 109, die der Version folgen, die dem Astrologen Horathibodi zugeschrieben wird, finden sich alleine in der Nationalbibliothek in Bangkok. Besonders interessant fand Phira bei seinen Untersuchungen jedoch die übrigen fünf. Eine dieser fünf Abschriften enthält einen Text, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Regierungszeit von König Borommakot entstanden sein soll. Die Regierungszeit des „gerechten Königs“ (das war die wörtliche Bedeutung des Herrschernamens dieses eigentlich ziemlich unsympathischen Herrschers, der in Wirklichkeit, nach allem was wir wissen, „grausam gegen Tier und Mensch“ gewesen sein soll) gilt als das „Goldene Zeitalter Ayutthayas“.
Für seine Magisterarbeit beschäftigte sich Phira allerdings auch nicht mit diesem, sondern mit den vier restlichen in der Nationalbibliothek bewahrten Chindamani-Abschriften. Die sind offiziell als จินดามณี ฉบับความแปลก chindamani chabap khwam plaek, etwa: Chindamani, seltsame Version, katalogisiert, englisch: Odd Content-Version. Der Grund für Phiras besonderes Interesse war die Tatsache, daß diese Version bisher noch nie kritisch ediert oder auch nur gründlich wissenschaftlich untersucht wurde. Das weckte die Aufmerksamkeit des jungen Forschers, zur Freude seines Professors, wie dieser im Vorwort zu der jetzt gedruckt vorliegenden Arbeit schrieb:
[…] da diese Version drei Abschnitte enthält, die in keiner der anderen vier Versionen vorkommen. Mindestens die Hälfte des Inhalts kann als einzigartig bezeichnet werden. Insbesondere die Abschnitte, die sich auf die Khom-Schrift und die Orthographie beziehen, sowie das Lexikon der Synonyme und der traditionellen Längenmaße erscheinen in keiner der anderen Versionen.
Phira vermutet, daß der Autor der „seltsamen“ Chindamani-Version wohl ähnlich wie Horathibodi ein Hofgelehrter gewesen sein mußte, der sein Werk im Auftrag seines Herrn zusammenstellte. Nach seiner sprach- und literaturwissenschaftlichen Untersuchung der vier erhaltenen „seltsamen“ Abschriften, vermutet er als Entstehungszeit das späte neunzehnte oder frühe zwanzigste Jahrhundert. Ein Ursprung aus einem unbekannten Original des siebzehnten Jahrhunderts sei dagegen unwahrscheinlich.
Phira Phanarats kritische Ausgabe von „Cindamani-The Odd Content Version“ enthält eine zusammenfassende und vergleichende Übersetzung dieses schwierigen Textes. Volker Grabowsky kommentiert diese am Ende seines Vorworts:
Es ist eine bedeutende Errungenschaft auf dem Gebiet der thailändischen Philologie sowie der thailändischen Manuskriptstudien, einem noch immer unterentwickelten Forschungsgebiet. Die vorliegende Studie schließt eine bestehende Wissenslücke und wird hoffentlich weitere Forschungen zur Übertragung thailändischer literarischer Werke anregen.
In der Zusammenfassung der Ergebnisse seiner Studie schlägt Phira weitere Forschungen an dieser bisher von der Wissenschaft vernachlässigten Chindamani-Version vor. Dem kann man sich nach der Lektüre dieser Arbeit nur anschließen. Diese als „seltsame Versionen“ – will wohl sagen: „irrelevante“ –, geradezu verunglimpften Chindamani-Versionen enthalten nämlich zahlreiche wichtige Details und Erklärungen zur Thai Schrift- und Sprachgeschichte, die man außer in der hier wohl Ende des 19. Jahrhunderts zuletzt kopierten und damit für die Nachwelt festgehaltenen Version nirgendwo sonst (mehr) findet.
Die Arbeit ist auf Englisch verfaßt (ein weiteres Zeichen für den unaufhaltsamen Weg des Deutschen auch an deutschen Universitäten in die Bedeutungslosigkeit) und wendet sich selbstverständlich vor allem an ausgewiesene Fachleute. Aber auch normale Thai-Kundige, die sich für die Grundlagen dieser Sprache interessieren, werden das Buch mit Gewinn in die Hand nehmen, und nach der Lektüre erheblich mehr wissen als zuvor. Und sei es schon deshalb, daß sie, wie ich, gleich beim ersten Querlesen alles Mögliche im Internet und im Lexikon nachschlagen. Zum Beispiel auch auf der Suche, wer eigentlich ein „König Ruang“ gewesen sein soll, auf den noch nicht einmal die deutsche Wikipedia auch nur einen indirekten Hinweis gab. Hätte ich das Buch allerdings gleich fortlaufend gelesen, hätte ich mir die zusätzliche Suche auf englischen Seiten durchaus sparen können, denn selbstverständlich erklärt der Autor diesen Namen schon beim ersten Vorkommen, so wie es sich gehört.. ;–))
Hier stellt Phira Phanarat seine Forschungsergebnisse in einem Video des Pen Clubs Thailand vor:
Überhaupt darf man diese Arbeit in nahezu jeder Beziehung als vorbildlich loben: Das Lektorat durch namhafte Wissenschaftler ebenso, wie auch die augenscheinlich sehr genaue englische Korrekturlesung, und ebenso die für ein A 4 Format zwar nicht ganz perfekte, aber doch angenehme typographische Gestaltung des Innenteils. Letzteres ist eine Seltenheit gerade bei heutigen Hochschulschriften. Äußerst angenehm empfindet der Leser zum Beispiel, daß sich alle Fußnoten tatsächlich am Fuße der jeweiligen Seiten finden, und man sie nicht, wie sonst so oft der Fall, irgendwo im Buche mühsam heraussuchen muß. Sehr erfreulich ist auch der günstige Preis dieser inhaltlich anspruchsvollen und bereichernden Schrift. Das Rezensionsexemplar sah allerdings schon nach einmaligem Lesen während einer Reise äußerlich ziemlich ramponiert aus, obwohl es gut behandelt wurde. Ordentliche Bibliotheken mögen sich bitte dazu aufraffen, das ehrbare Handwerk der Buchbinder zu fördern, indem sie dieser Pionierarbeit, die sicher noch in Jahrzehnten gelesen werden will und wird, vor dem Einstellen für ein paar Euro noch einen festen Einband gönnen.
Für einen ersten Überblick zum Thema empfehle ich die folgende, schon Anfang 2015 in Bangkok veröffentlichte Arbeit des Hamburger Studenten (als PDF hier):
Peera Panarut: „Quest for the Jewel: A Review of the Fine Arts Department’s Edition of Phra Horathibodi’s Chindamani.“ – Manusya. Journal of Humanities Vol. 18. (Nr. 1, 2015). Bangkok: Chulalongkon Universität, 23-57.
Das Buch ist der vielversprechende erste Band der neuen Schriftenreihe „Hamburger Thaiistik Studien“, die in Zusammenarbeit mit der Hamburger Gesellschaft für Thaiistik (HGT) herausgegeben, und neben Volker Grabowsky von den namhaften deutschen und internationalen Wissenschaftlern Barend Jan Terwiel (Göttingen), Justin McDaniel (Philadelphia), Sven Trakulhun (Konstanz), ตรีศิลป์ บุญขจร Trisin Bunkhachon („Trisilpa Boonkhachorn“, Bangkok), Rachel Harrison (London), François Lagirade (Paris), Martin Seeger (Leeds) und คัททิยากร ศศิธรรามาส Khatthiyakon Sasitharamat („Catthiyakorn Sasitharamas“, Nakhon Pathom) kritisch begleitet werden.
Peera Panarut: Cindamani. The Odd Content Version. A Critical Edition. (Hamburger Thaiistik Studien ISSN 2569-2879). Segnitz: Zenos Verlag 2018, broschiert, 187 Seiten, 29,2 x 21 cm, 570 g, ISBN 978-3-931018-41-2, 24,80 Euro.
Direktbestellung über Zenos Verlag, Brückengasse 2, 97340 Segnitz, per Email: 2[ät]zenos-verlag.de. Alle Lieferungen innerhalb Deutschlands erfolgen bei Direktbestellung porto- und verpackungsfrei, die Lieferung dieser Hochschulschrift über den Buchhandel ist ebenfalls möglich, auch die Lieferung ins Ausland einschließlich Thailand gegen Berechnung der reinen Porto-Mehrkosten.
(Ende)
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Zwei kleine Kritikpunkte – nicht als Teil der obigen Besprechung! –, die den Wert dieser bahnbrechenden Arbeit keineswegs schmälern, sondern möglichst zu Verbesserungen bei den kommenden HGT Publikationen führen mögen:
1. das fehlende Register. Die Faulheit, einem derart anspruchsvollen, und von so vielen Kapazitäten wohlwollend begleiteten, bahnbrechenden Werk am Ende nicht einmal ein Orts- und Namensregister beizugeben, ist unentschuldbar. Soviel Zeit sollte am Ende jeder ambitionierten wissenschaftlichen Arbeit noch sein.
2. die „Hamburger“ Transkription von Thai-Begriffen. Ihre konsequente Urform wurde unter den Thaiistikern Klaus Rosenberg und Klaus Wenk an der Universität Hamburg als Lautschrift und Transkription zugleich verwendet. Eine erheblich abgespeckte und dadurch inkonsequent gewordene Version davon wird heute den Hamburger Thaiistik-Studenten, und nur diesen, für ihre Arbeiten angedient. Sie weicht nur noch in sehr wenigen Details von der eingeführten und zum Beispiel für Provinz- Orts-, Straßen- und Behördennamen in Thailand seit Jahrzehnten verbindlichen Transkription nach den Regeln des königlichen Sprachinstituts ab, und ist schon deswegen eigentlich überflüssig. Anders als in ihrer Urform bietet sie auch keinen Hinweis mehr auf lange, kurze oder „gestoppte“ Vokale. Die Unterschiede betreffen nur noch vier Zeichen in unterschiedlicher Zusammensetzung, von denen eines so selten ist, daß es so gut wie keine Rolle spielt, und ein weiteres keine Mißverständnisse verursacht. Die zwei restlichen (Details siehe unten) allerdings sehr wohl.
Die erwähnten Regeln des Königlichen Sprachinstituts gehen bemerkensweise ebenfalls auf einen einst in Hamburg Lehrenden zurück, dem ersten Direktor der Bangkoker Nationalbibliothek und 1921 ersten Lehrbeauftragten für Thaiistik an der Universität Hamburg, Oskar Frankfurter. Die heute sogenannte RTGS-Übertragung (RTGS = „Royal Thai General System of Transcription“) ist im Internet-Zeitalter dafür verantwortlich, daß man nach vielen Thai Begriffen heute überhaupt erst sinnvoll mit ganz normalen Buchstaben auf der Tastatur etwas suchen kann oder in Online-Landkarten etwas findet.
Die speziell „Hamburger“ Transkription „Cindamani“ statt จินดามณี Chindamani führt im vorliegenden Fall dagegen trotz ihrer grundsätzlich nur noch sehr wenigen Abweichungen zum RTGS dazu, daß man Phira Phanarats wichtiges Werk bei der Suche im Internet höchstens mit Hamburger Fachwissen oder rein zufällig findet, es sei denn – hoffentlich! – vielleicht auch durch Artikel wie diesen.
Beweis:
Wem daran liegt, daß ein Buch von potentiellen Nutzern leicht gefunden wird, sollte ein Buch nicht mittels eigener Sprachregeln betiteln.
Außerdem wird die abgespeckte „Hamburger“ Transkription inzwischen – anders als durch Rosenberg und Wenk – auch inkonsequent gehandhabt. Ohnehin wird nicht zwischen der Wiedergabe von Thai Begriffen in Lautschrift und der Transkription im normalen Lesetext unterschieden. Vor allem aber wendet man sie bei einigen (!), und zwar auffallend oft vor allem bei „königlichen“ Begriffen wie จักรี (Chakkri), จุฬาลงกรณ์ (Chulalongkon), บรมโกศ (Borommakot) usw. durchgehend nicht an – oder hat man dies dort vor lauter Ehrfurcht nur übersehen? Sehr wohl, und ebenso willkürlich, wird die spezielle Übertragung dagegen bei anderen, und eigentlich auch nicht weniger „königlichen“ Begriffen angewendet. Selbst bei den seit Jahrzehnten eingeführten Orts- und Provinznamen, deren Transkription in Thailand amtlich festgelegt und weltweit verbreitet ist, wird sie benutzt.
So stolpert man gerade als Thailand-gewohnter Leser im vorliegenden und in anderen Hamburger Werken über Begriffe wie „Mòm Cao“, „Cao Fa“, „Picit“, „Kancanaburi“, „Maha Cai“, „Cantaburi“, „Pracuap“, „Pracinburi“ usw., also über Wörter, die überall, außer in Hamburg, nach den korrekten Übertragungsregeln anders eingeführt sind: Mom Chao, Chao Fa (zwei Prinzentitel), oder die Ortsbezeichnungen Pichit, Kanchanaburi, Maha Chai, Chantaburi, Prachuap und Prachinburi.
Jede andere Lösung als die vorliegende wäre meiner Meinung nach besser. Warum schreibt man etwa nicht, wenn schon, dann Čhulalonkon, Čhindamani usw. wenn man den nicht aspirierten Anfangskonsonanten (hier wie in „Dschungel“, „Dschihad“ oder englisch „Jim“ ausgesprochen – im Gegensatz zum aspirierten Wortanfang wie in „Tschüß“ oder englisch „chill“.) unbedingt darstellen will?
Ebenso ist nicht ersichtlich, warum es nur in Hamburg des „ò“ mit Accent gràve (Gravis) bedarf, um das „offene O“ darzustellen. Rosenberg und Wenk benutzten das O mit Cedille, oder auch mit dem „Schwänzchen“ Ogonek; also das O in Verbindung mit dem üblichen diakritischen Zeichen zur Kennzeichnung einer besonderen Aussprache eines Buchstabens: „(Ǫ, ǫ)“.
Dafür ist der in allen wichtigen Sprachen völlig anders definierte Gravis ein denkbar schlechter Ersatz. Wenn es denn für das „offene“ O unbedingt ein eigener Buchstabe sein sollte, warum kam man im weltoffenen Hamburg mit engen historischen Verbindungen nach Skandinavien eigentlich nicht auf den dafür seit Jahrhunderten bereits vorhandenen Buchstaben, den jeder Mensch, der solche Bücher findet und liest, bereits kennt, nämlich Å bzw. å ?
Soweit meine persönliche Meinung zu den wissenschaftlichen Sprachpedanterien. Gundsätzlich werbe ich für die konsequente Anwendung der amtlichen Transkriptionsregeln des königlichen Sprachinstituts. Erstens benötigen diejenigen, die durchblicken, ohnehin keine Sonderregeln (im Einzelfall möge man einem Begriff einfach noch Lautschrift beigeben); es sei denn, zum Ausschmücken der Elfenbeintürme. Zweitens sind Schreib- und Sprachregeln dazu da, daß wir uns gut verstehen. Das funktioniert am besten, wenn man bewährte Regeln einhält. Ich spreche damit niemandem die Freiheit ab, seine Arbeiten so zu texten, wie er mag, es liegt mir lediglich daran, daß derart gute und bereichernde Werke – wie das hier von Phira Phanarat vorgelegte – von möglichst vielen Menschen gefunden und gelesen werden.
In seinen Nicht-Hamburger Veröffentlichungen zum gleichen Thema verwendet der Autor übrigens stets die regelhafte RTGS-Transkription, wie zum Beispiel hier.
Die exklusiv Hamburger Transkriptions-Extrawurst erleichtert nichts, hilft niemanden, trägt nicht zu besserem Verständnis bei, macht das unsägliche „Farang-Thai Kauderwelsch“ noch schlimmer als es ohnehin schon ist und ist – in einem Satz –, überflüssig wie ein Kropf!